Ein buntes Programm mit Stars und Überraschungen in Most

Wenn die internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) vom 24. bis 26. Juni 2022 in Most gastiert, wird den Motorsportfans eine volle Packung an Spannung serviert. Fahrer in acht Klassen müssen auf der 4,21 km langen Rennstrecke in Tschechien zwei Mutpassagen sowie neun Links- und 12 Rechtskurven bewältigen. Hat Florian Alt hier in der Königsklasse IDM Superbike die Möglichkeit, den Punktevorsprung des großen Titelfavoriten Markus Reiterberger schmelzen zu lassen?

 

Die Rennstrecke in Most, die sich nur unweit der deutschen Grenze in Sachsen befindet, gilt als Geheimtipp für Fans, die besonders nah am Geschehen sein wollen. Die Tribünen lassen den uneingeschränkten Blick auf die Schlüsselstellen zu. Der Zugang ins Fahrerlager und damit der direkte Kontakt mit den Fahrern und Teams ist beim Kauf eines Eintrittstickets für die Veranstaltung inbegriffen.

 

In der Königsklasse IDM Superbike liegt Spannung in der Luft. Markus Reiterberger (BCC-alpha-Van Zon-BMW) hat drei von bisher vier ausgetragenen Rennen gewonnen und sich in der Gesamtwertung bereits ein Punktepolster verschafft. Florian Alt (Wilbers-BMW-Racing) scheint der Einzige zu sein, der den Bayern einbremsen könnte. Die beiden Markenkollegen kämpfen auf Augenhöhe. Eine ernste Gefahr für den Spitzenreiter stellt Alt aber noch nicht dar, denn der 26-Jährige verließ den Saisonauftakt auf dem Lausitzring wegen technischen Problemen am Motorrad ohne einen einzigen Punkt. Um eine Chance zu haben, den 28-jährigen Reiterberger in der Tabelle einzuholen, darf ihm kein Fehler passieren.

 

Spannend wird die Angelegenheit zusätzlich durch die Anwesenheit von Yamaha-Fahrer Vladimir Leonov (Hertrampf Mo Yamaha Racing Team), der als bester Nicht-BMW-Fahrer in der Lage ist, in die Entscheidung um den Meisterschaftstitel einzugreifen.


Und was passiert aus der Richtung von Honda? Hier ist es aufgrund der Verletzung von Luca Grünwald zu einer äußerst prominenten Verpflichtung gekommen. Der italienische Superbike-WM-Star Leandro Mercado fährt in Most die Honda CBR 1000 RR-R des Teams Holzhauer Racing Promotion. Bei Kawasaki läuft die Suche nach einem brillanten Ersatz für den verletzten Bastien Mackels. Die IDM Superbike fährt 2022 auf einem Spitzenlevel. Nicht zuletzt haben die BMW-Fahrer Toni Finsterbusch, Jan Mohr, Julian Puffe und Pepijn Bjsterbosch schlagende Argumente in der Hand.

 

In der IDM Supersport hat bisher Max Enderlein (M32 Racing, Yamaha) jedes Rennen gewonnen. Er führt die Gesamtwertung mit 100 Punkten vor dem Österreicher Andreas Kofler (Kawasaki Schnock Team Motorex), der 40 Punkte Rückstand hat an. Ihm wiederum folgt mit Luca de Vleeschauwer (Kawasaki Weber-Motos Racing) ein absoluter Rookie in der Klasse. Dabei hätte Enderlein seinen größten Konkurrenten im eigenen Team haben sollen, doch Jan-Ole Jähnig ist bisher nicht in Fahrt gekommen. Der 21-Jährige aus Altenburg in Thüringen wirkt gerade nicht entspannt, bleibt aber optimistisch. Vor einer Woche hat er die neue Streckenbeschaffenheit in Most bei Testfahrten bereits erkundet. Zwischen der Zielgeraden und der ersten Schikane und noch weiteren Metern wurde der Belag erneuert.

 

In der spannenden Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 geht es beim Zieleinlauf nicht selten um Tausendstelsekunden. So dicht wie die Fahrer ankommen, so dicht geht es auch an der Tabellenspitze zu. Der Österreicher Leo Rammerstorfer (Freudenberg KTM-Paligo Racing) führt mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Deutschen Marvin Siebdrath (Füsport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki). In Most spielt zudem Supersport 300-WM-Fahrer Lennox Lehmann aus Dresden wieder mit. Er wird in dieser Saison alle IDM-Rennen, die sich nicht mit den WM-Läufen überschneiden, bestreiten. Das wird spannend.

Ein Dauerbrenner in Tschechien und in der naheliegenden Umgebung des Sachsenrings, ist die Sidecar-Klasse, die vom Multi-Weltmeister Tim Reeves und seinem Beifahrer Kevin Rousseau angeführt wird. Das britisch-französische Team ist gerade erst von TT auf der Isle on Man zurückgekehrt. In Most werden sie durch das deutsche Gespann mit Josef Sattler/Luca Schmidt den größten Druck bekommen.

 

Im Autodrom Most geht es am Wochenende Schlag auf Schlag. Ein Programmpunkt jagt den nächsten, wobei auch der Yamaha R3 bLU cRU Cup, der Austrian Junior Cup, der Twin Cup und der Pro Superstock Cup für beste Unterhaltung sorgen.

 

Eintrittspreise:

Freitag: Freier Eintritt
Samstag: 19,00 EUR
Sonntag: 25,00 EUR
Wochenendticket: 35,00 EUR

Ticket-Vorverkauf: https://www.autodrom-most.cz/de/tickets-idm/

Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren ist der Besuch der Rennveranstaltung kostenfrei. Für Kurzentschlossene findet auch ein Ticketverkauf vor Ort statt.

 

IDM-Kalender 2022 

06.05. – 08.05. Lausitzring
20.05. – 22.05. Oschersleben
24.06. – 26.06. Most (CZ)
22.07. – 24.07. Schleizer Dreieck
12.08. – 14.08. Assen (NL)
02.09. – 04.09. Red Bull Ring (A)
23.09. – 25.09. Hockenheim

 





Weitere Artikel


Main partners

Partners

Media partners