NASCAR lockte bei Premiere in Most Tausende Fans

An 20 Tausend Fans ließen sich die inländische Premiere der Europaserie der amerikanischen Motorsportkultserie NASCAR nicht entgehen, die an diesem Wochenende auf dem Autodrom Most ihr Gastspiel gab. Die Fünfliter-Achtzylinder kämpften am Samstag und Sonntag um Punkte für die diesjährige Saison. „Nach Stimmen der Fahrer, Teams, Veranstalter und Zuschauer war das Wochenende ein Erfolg. Das freut uns sehr. Trotz der großen Hitze gab es keine außerordentlichen Ereignisse. Falls wir uns mit dem Promoter einigen, wollen wir diese sehr attraktive Serie auch im nächsten Jahr bei uns veranstalten“, bewertete das Wochenende die Handels- und Marketingdirektorin des AUTODROM MOST Jana Svobodová.

Vorteil der heimischen Umgebung hatte der einzige tschechische Vertreter des Startfelds NASCAR Martin Doubek, der in der Prestigekatogerie ELITE 1 und auch in der Gentlemenkategorie ELITE 2 antrat. Mit seiner Leistung war er aber nicht besonders zufrieden. Nach dem 12., respektive 6. Platz am Samstag, konnte er am Sonntag nach dem Ausscheiden aus ELITE 2 den Zuschauern wenigstens durch ein schönen Kampf im Abschlussrennen des ELITE 1 danken. Er startete vom 5. Platz auf dem Rost und kämpfte dann mit wechselndem Erfolg mit dem Franzosen Romain Iannette um den 4. Rang. Diese Bemühungen endeten aber zum Ende des Wettkampfes mit einem kurzen Verlassen der Bahn, was ein anderer französischer Fahrer, Ulysse Delsaux, sofort ausnutzte. Martin fuhr so als Sechster durch das Ziel, aber auch so belohnten die Zuschauer seine Leistung mit anerkennendem Applaus.

„Im Rennen ELITE 2 am Sonntag versagte das Getriebe, der Wagen fuhr dann nur noch im ersten Gang. Ich musste ihn also abstellen. Es tut mir leid, dass ich das hoffnungsvoll angelaufene ELITE 1 vermasselt habe. Sehr wollte ich einen Platz auf der Kiste. Die Gegner habe ich in den Rückspiegeln kontrolliert, dann aber zu spät reagiert und habe so einen weiteren Platz verloren“, erklärte Martin Doubek. Das ganze Wochenende tat auch sein Bein weh, das er sich bei einem Unfall in Franciacorta in Italien verletzt hatte. Danach musste das verletzte Knie operiert werden. „Das Bein macht mir Schwierigkeiten. Ich muss ihm Zeit geben und habe jetzt zwei Wochen Pause“, bestätigte der immer freundliche fünfundzwanzigjährige Rennfahrer.

Auch das Sonntagsrennen ELITE 1 brachte den Favoriten Probleme. Nacheinander mussten der zweifache Champion der Europaserie NASCAR und bis zum Wochenende in Most führende Fahrer Alon Day aus Israel und auch der kanadische F1-Champion des Jahres 1997 und Sieger des Rennens 500 Meilen Indianapolis des Jahres 1995 Jaques Villeneuve abtreten. Keiner von beiden konnte dabei auch am Samstag das Rennen abschließen. Mehr Erfolg hatte dann nach dem Abtreten am Samstag wegen eines Motorfehlers der talentierte Niederländer Loris Hezemans, der das zweite Sonntagsrennen souverän führte.

NASCAR Whelen Euroseries ist die einzige Rennserie der Association for Stock Car Auto Racing (NASCAR) außerhalb Nordamerika, wo dieses Rennen schon seit 1948 ununterbrochen gefahren wird. Die Konstruktion aller Wagen ist identisch. Sie werden mit einem Motor Chevrolet V8 einer Leistung von 450 Pferdestärken über Viergang-Handschaltung an der Hinterachse angetrieben. Die Piloten haben keinerlei elektronische Hilfsmittel. Nur die Karosserie sieht anders aus. Die Teams können aus den Modellen Chevrolet SS, Chevrolet Camaro oder Ford Mustang wählen.

Neben der Europaserie NASCAR bot dieses Wochenende in Most den Fans weitere sieben interessante Serien, unter anderem Oldtimer und auch Monopostos, die im vergangenen Jahrhundert auf berühmten Rennstrecken glänzten. Sie repräsentierten hier FIA Lurani Trophy mit dem Wagen Formel Junior, an deren Entstehen sich 1958 der italienische Graf Lurani, ein naher Freund unserer berühmtesten Rennfahrerin Eliška Junková, verdient machte. Weiter dann die Serie HAIGO, in der Formel- und Tourenwagen des ehemaligen Pokals des Friedens und der Freundschaft der sozialistischen Länder ihre Runden drehen. Die historische Technik vertraten auch die Serien Triumph & British GT Competition, DMV Formel V und Kampf der Zwerge.

Weiter ergänzten das Programm die Serie Drexler Automotive - der AFR Pokal der Wagen F3, F4 und Formel Renault, die ebenso wie NASCAR mit neuen Spezialwagen gefahren werden. Die Tschechische Republik repräsentierten hier erfolgreich die jungen Fahrer Tom Beckhäuser, Václav Šafář und Tomáš Chabr.

Das Begleitprogramm des Wochenendes war dann im Stil traditioneller amerikanischer Unterhaltung und in der Bewunderung der polierten Oldtimer amerikanischer Herkunft.


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